
Nachhaltigkeit in Unternehmen
Nachhaltigkeit ist ein entscheidender Faktor für
den Erfolg Ihres Unternehmens.
Nachhaltigkeit in Unternehmen
Eine ganzheitliche Perspektive
Nachhaltigkeit ist mehr als nur ein Schlagwort – sie ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg von Unternehmen. Dabei geht es, neben der ökologischen Verantwortung von Unternehmen, auch um die soziale und unternehmerische Verantwortung der Gesellschaft gegenüber.
Es gibt vielseitige Gründe für Unternehmen nachhaltig zu handeln. Beginnend bei intrinsischer Motivation, über das wachsende Interesse von Investoren, Kunden und Mitarbeitenden bis hin zu einer Effizienzsteigerung durch weniger Ressourcenverbrauch.
Mit der europäischen Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD – Corporate Sustainability Reporting Directive) wird die Berichterstattung über nachhaltigkeits-relevante Informationen für große Unternehmen gleichgestellt mit der finanziellen Berichterstattung. Ein Berichtsstandard (ESRS – European Sustainability Reporting Standards) sowie die Prüfung des Berichts durch Wirtschaftsprüfer geben den Unternehmen den Rahmen für ihre Offenlegung.
Betroffen sind insbesondere große Unternehmen mit:
- über 1.000 Mitarbeitenden und
- über 25 Millionen Euro Umsatz oder
- 50 Millionen Euro Bilanzsumme.
Diese sind ab 2027 verpflichtet, den Bericht zu veröffentlichen. Ziel ist es, die Wechselwirkungen des Unternehmens mit Umwelt und Gesellschaft darzustellen. Dabei geht es nicht nur um die Auswirkungen des Unternehmens auf sein Umfeld, sondern auch um externe Einflüsse auf das Unternehmen. Diese Betrachtung nennt sich doppelte Wesentlichkeit .
Kleinere Unternehmen werden über die Lieferanten-Beziehung zu direkt betroffenen Kunden. Sie werden ebenfalls zunehmend in die Pflicht genommen, nachhaltigkeitsbezogene Daten zu ermitteln und offenzulegen. Zudem legen die Leitlinien zur Steuerung der ESG-Risiken (EBA/GL/2025/01) der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) fest, dass Kreditinstitute nachhaltigkeitsbezogene Kriterien fest in ihren Vergabeprozess integrieren. So fallen kleine und mittelständische Unternehmen in eine indirekte Berichtspflicht – für sie gibt es einen freiwilligen Berichtsstandard, den VSME (Voluntary Sustainability Reporting Standards for SMEs).
Herausforderungen bei der Nachhaltigkeitsberichtserstattung
Unternehmen stehen bei der Erfüllung der Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung vor großen Herausforderungen. Die Komplexität der Richtlinien und die sich ständig ändernden Anfragen von Kunden entlang der Lieferkette ist eine davon. Vorhandene Daten und Informationen müssen in vielen verschiedenen Strukturen aufbereitet werden. Der personelle und finanzielle Aufwand, der für ein tiefes Verständnis der Rahmenbedingungen notwendig ist, ist signifikant.
Verantwortlichkeit zur Nachhaltigkeitsberichterstattung
Die Verantwortung für die Nachhaltigkeitsstrategie und damit auch der Bericht liegt bei den Geschäftsführern eines Unternehmens. Sie sind dafür zuständig, dass die Berichte den gesetzlichen Anforderungen entsprechen und fristgerecht erstellt werden. Um die notwendigen Daten für die Nachhaltigkeitsberichterstattung zu erhalten, werden meist Anfragen an folgende Schlüsselpersonen gestellt:
Rechnungsprüfung: Diese Abteilung kann finanzielle Daten und Berichte bereitstellen, die für die Nachhaltigkeitsberichterstattung relevant sind.
Controlling: Hier können detaillierte betriebswirtschaftliche Daten und Analysen angefordert werden.
Nachhaltigkeitsabteilung: Diese Abteilung ist direkt mit dem Thema Nachhaltigkeit befasst und kann spezifische Daten und Informationen liefern.
Diese Abteilungen stellen die benötigten Daten oft in Form von Excel-Listen zur Verfügung.
Die manuelle Datenerhebung ist jedoch fehleranfällig. Die Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Werte ist hier schwer beeinträchtigt und kann die Glaubwürdigkeit bei einer externen Überprüfung untergraben.
Auch die Datenerhebung selbst stellt eine Hürde dar, insbesondere wenn sie manuell durchgeführt wird. Organisatorische Hindernisse, komplexe Kommunikationswege und unklare Verantwortlichkeiten erschweren die Datensammlung in Unternehmensstrukturen.
Eine umfassende Digitalisierung von Datenstrukturen und Erfassungsprozessen ist daher bei der Nachhaltigkeitsberichtserstattung ein entscheidender Erfolgsfaktor. Unternehmen sollten möglichst früh auf digitale Lösungen umstellen, um Fehler durch Medienbrüche in der Erfassung zu vermeiden und die Daten sicher, zugänglich und übersichtlich zur Verfügung gestellt zu bekommen.
